Wie Planen und Ziele Freude machen
Wer im Autismus-Spektrum verortet ist, kann manchmal in der Wahrnehmung vieler Details größere Zusammenhänge vergessen oder sich verzetteln. Zusätzlich kann die komorbide Diagnose ADHS oder ADS dazu beitragen, Probleme zu haben, sich, sein Leben, seine Arbeit oder Freundschaften zu organisieren bzw. zu pflegen.
Ich beschäftige mich seit 2012 bewusst mit Zielen. Für mich sind sie der Rahmen für das ganze Leben. Ich beginne mich zu fragen, was mir wichtig oder lieblich ist. Daraus leite ich Jahres- und Monatsziele und Tagesaufgaben ab.
Lebensbereiche für Ziele
Neben dieser zeitlichen Einteilung hat sich für mich bewährt, Ziele in vier Lebensbereiche einzuteilen, die dann für jedes Jahr und für jeden Monat möglichst verbindlich festgelegt werden.
- Leistung: zum Beispiel berufliche Ziele oder Weiterbildungen
- Soziales: zum Beispiel: Treffen mit Freunden, gemeinsame Freizeitaktivitäten, Geburtstage und Spieleabende organisieren
- Gesundheit: zum Beispiel: sportliche Aktivitäten oder Arztbesuche
- Sinn: zum Beispiel Gottesdienste oder Vorträge besuchen oder Hobbys
Tagesaufgaben
Was die Tagesaufgaben angeht, bin ich ein großer Befürworter von analogen Kalandern, in denen jeder Tag eine Seite hat. Oben gibt es ein kleineres Feld für Termine und unten viel Platz für Tagesaufgaben. Wenn ich dein Tagesziel nicht erreicht, übertrage ich es mit dem Verweis auf den ursprünglichen Tag. Außerdem habe ich ein kleines Schema für die Auswertung der Tagesziele überlegt:
Jeder und jede darf scheitern
Diese Gedanken sind eine persönliche Sicht, die sich für mich selbst bewährt hat. Wichtig bei allem Planen ist, die 5 auf mal gerade sein zu lassen. Ziele sollen ein Gerüst, aber keine Zwangsjacke für das Leben sein.
